Fährtenarbeit
Sonntags 8:00 Uhr Treffpunkt nach Ansage.
Fährtensuche ist Team-Arbeit, in der Mensch und Hund ihre Freude finden Können. Es ist eine gemeinsame, auf die Fähigkeiten des Hundes abgestimmte Beschäftigung, die den Hund in einem hohen Maß fordert. Hunde leben in einer für und nicht nachvollziehbaren Geruchswelt. Sie erfahren ihre Umwelt überwiegend über ihr hervorragend ausgeprägtes Riechorgan, mit dem sie auch feinste Teilgerüche in Duftgemischen exakt erkennen können. Die Fährtensuche fordert den Hund nicht nur körperlich sondern vor allem auch geistig. Prinzipiell eignet sich jeder Hund für eine Fährtenarbeit.
Das Ziel der Fährtenarbeit besteht nicht darin, dem Hund das Verfolgen der Spur beizubringen das kann er ja bereits -, sondern ihn zu motivieren, auf der Spur des Fährtenlegers zu bleiben. Unsere Nase auf vie Pfoten soll eine menschliche Fährte sicher verfolgen, ohne sich durch Verleitungsfährten ablenken zu lassen. Dazu bedarf es eines fleißigen, geduldigen und einfühlsamen Hundeführers. Voraussetzung für gute Fährtenarbeit ist eine enge Verbundenheit zwischen Mensch und Tier und ein absolutes Vertrauensverhältnis auf beiden Seiten.
Die Fährtenarbeit ist als Teil A zum Bestandteil der VPG – Prüfung 1 3, aber es gibt auch eine reine Fährtenhundprüfung (FH). Entsprechend der verschiedenen Prüfungsstufen steigern sich die Anforderungen an den Hund.
Zuerst legt der Hundeführer die Fährte selbst, ab VPG/für 2 wird dies von einer zweiten Person erledigt. Daneben wird die Zeit zwischen Legen und Ausarbeiten der Fährte verlängert und die Zahl der Richtungsänderungen und verlorenen Gegenstände erhöht. Bei großen Fährtenhundprüfungen (FH) kommen dann noch Geländewechsel und Verleitungen dazu.
Bei der Fährtenhund-Prüfung (FH) soll der Hund eine Fährte, die von einer Fremdperson gelegt wurde, verfolgen, die auf dieser Fährte ausgelegten Gegenstände verweisen und die als Verleitung gelegte Fährte einer weiteren Person, die die Ansatzfährte kreuzt, ignorieren. Die Aufgabe, im freien Gelände auf unterschiedlichen Böden, erschwert durch alte oder neue Fremdfährten, einer getretenen Spur zu folgen und auf ihr abgelegte Gegenstände anzuzeigen.
Was ist eine Fährte?
Geruchsfährten setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen: Der Fährtenleger verändert beim Legen nicht nur die Bodenstruktur. Die Erde riecht an den eingedrückten Stellen auch anders. Auf bewachsenen Böden kommt dazu noch der Geruch zertretener oder geknickter Pflanzen. Die abgestorbenen Pflanzenzellen werden von Bodenbakterien gefressen. Hierbei entsteht ein Mikrobengeruch, der verbunden mit dem Schuh- und dem Eigengeruch des Menschen den eigentlichen Fährtengeruch bildet. Der Hund kann diese Gerüche mit seiner feinen Nase aufnehmen und von dem anders gearteten Duft der Umbebung unterscheiden. Von ihm liegt ein exakt markierter Pfad, dem es durch alle Wirrungen und Ablenkungen über gefilterte Gerüche zielstrebig zu folgen gilt. Die Fährte führt durch unterschiedliches Gelände und auch über Strassen und Wege. Dabei ändert sich der Fährtengeruch, wenn die Fährte zum Beispiel von einem Acker auf Wiesen überwechselt. Die Haltbarkeit einer Fährte ist sehr unterschiedlich. Sie variiert je nach Bodenart, Klima, Jahreszeit und dem jeweiligen Wetter. Andere Spuren, wie z.B. Wild oder Menschen, können die Fährte kreuzen. Eine erfahrene und gut ausgebildete Schnüffelnase ist in der Lage, die einmal aufgenommene Fährte noch nach sechs oder mehr Stunden nach dem sie gelegt wurde hinweg zu verfolgen.